Von der Aula der Marburger Universität zu den Basaltfelsen von Amöneburg (2018)

Ein Teil der Marburger Universität ist in einem ehemaligen Dominikanerkloster untergebracht und dort befindet sich auch die 1903 eingeweihte Aula mit 7 großen Wandgemälden zur Geschichte der Stadt. Mit Interesse nahmen die Teilnehmer/innen zur Kenntnis, dass diese in einer Reihe von Punkten geschönt wurden, um die Bedeutung der Stadt und dieser ältesten protestantischen Universitätsgründung von Philipp dem Großmütigen 1527 besonders herauszustellen.

Marburgs Gründungsmythos Elisabeth auf dem ersten der sieben Wandgemälde in der Aula

Wegen der Hitze wurde der anschließende Stadtrundgang verkürzt. Auf keinen Fall durfte aber der Aufstieg zur Lutherischen Pfarrkirche fehlen, die mit ihrem schiefen Kirchturm sehr der Schottener Liebfrauenkirche ähnelt. Von dem baumbestandenen Kirchhof genießt man einen tollen Blick über die Stadt.

Unser Stadtführer erzählt die Geschichte der Lutherischen Pfarrkirche in Marburg

Beendet wurde der Rundgang am historischen Marktplatz mit seinem steinernen spätgotischen Rathaus. Die Teilnehmer/innen lauschten noch dem 12maligen Krähen des Gockels über der Rathausuhr, begleitet von seinen Flügelschlägen, bevor sie zur Mittagspause in der Brücker Mühle am Fuße von Amöneburg aufbrachen.

Marburger Rathaus

Bei einer Führung durch die 5 Stockwerke des historischen Mühlengebäudes wurde deutlich, was für einen aufwendigen Prozess das Mahlen von Mehl bedeutet. Um eine gute Qualität zu erreichen, wird es nicht weniger als 18-mal gemahlen und gereinigt. Dabei bedeuten die Zahlenangaben auf den Mehltüten nicht etwa die Größe des Mehlkorns sondern die darin enthaltenen Mineralstoffe. Die Mühle ist immer noch in Betrieb, wird aber heute nicht mehr von den ursprünglich 4 Wasserrädern angetrieben, sondern von 2 Turbinen.

Mittagspause im Biergarten der Brücke Mühle

Amöneburg liegt auf einem weithin sichtbaren Basalt-Kegel über der Ohm, einem Nebenfluss der Lahn. Auf einem Rundgang außerhalb der ehemaligen Befestigungsanlage blickten die Schottener auf das Amöneburger Becken

Blick von der Amöneburg ins Amöner Becken

Es ist eine der größten zusammenhängenden Ackerflächen Hessens sehen, dessen einzige nennenswerte Erhebung die Amöneburg darstellt. Dort liegt auch ein wichtiges Hochwasserrückhaltebecken, was angesichts der herrschenden Trockenheit auf eher ungläubiges Staunen stieß. Amöneburg ist die älteste Besiedlung der ganzen Umgebung. Von der Burg, die ein Sitz der Mainzer Bischöfe war, sind aber nur noch wenige Reste erhalten.

Erklärungen unseres Burgführers zur Entstehung des Amöner Beckens

Bei einem Eiskaffee auf dem netten kleinen Marktplatz ließ sich die Hitze des Tages dann gut vergessen.

 

Anne und Wolfgang erholen sich im Eiscafé auf dem Marktplatz von Amöneburg