Gegen 10 Uhr sind wir in Wetzlar. Unsere Führung beginnt am Dom. Er besteht eigentlich aus mehreren Kirchen, die im Verlauf der Geschichte um und ausgebaut wurden. Und seine Besonderheit ist, dass er sowohl von den Katholiken als auch von dem evangelischen genutzt wird. Und das seit der Reformation. Das liegt daran, dass es ehemals ein katholisches Kloster war. Im vorderen Teil, der durch ein Lettner getrennt war, beteten die Katholiken und im hinteren Teil die evangelischen. Der jeweilige Teil hatte seine eigene Orgel
Im Krieg wurde der Dom teilweise zerstört und danach wieder aufgebaut. Allerdings baute man nicht wieder den Lettner auf, was daran lag, dass der Eigentümer von Leitz nur eine Orgel sponsern wollte. Deshalb baute man den Lettner nicht wieder auf. Jetzt ist Sonntagvormittags zunächst der Gottesdienst der Katholiken und dann für die Evangelien. Diese Konstruktion ist wohl ziemlich einmalig. Es ist eigentlich eine Marienkirche.
Es gibt sowohl Beispiele für den Marienkult als auch für den Judenhass im Mittelalter.
Goethe in Wetzlar
Goethe kam im Sommer 1772 nach Weimar, weil hier das Reichskammergericht war. Er sollte seine Juristenausbildung verbessern. Hier lernte er Charlotte kennen. Die war aber bereits einem anderen Mann versprochen war. Kurz darauf nahm sich ein anderer Mann das Leben. Aus dieser Geschichte konstruierte Goethe, dann die „Leiden des jungen Werther“, was ein Erfolgsroman bis heute ist. Auf dem Lottehof vor dem Haus, wo sie wohnte, erzählt uns unsere Stadtführerin die Geschichte.
Leica Welt
Nach der Mittagspause fahren wir zur Leica Welt. Das ist die Ausstellung und Produktionsstätte für die weltberühmte Kamera. Mit ihr wurde Fotogeschichte geschrieben. In der hoch modernen Museumsanlage und Produktionsstätte bewundern wir zunächst die vielen besonderen Fotografien und können auch einen Blick in die Produktionsstätte werfen. Leica wurde vor einigen Jahren von einem deutschen Kaufmann übernommen. Die „Leica“ ist eine Hochpräzisionskamera, die auch entsprechend viel kostet. Davon können wir uns bei den Ausstellungsstücken gut informieren.
